Das Einmachen – Rückkehr zu Altbewährtem

Köstlichkeiten wie noch zu Großmutters-Zeiten selbst produzieren, liegt wieder voll im Trend! Die Rückkehr zu Altbewährtem, das wachsende Bewusstsein für Nachhaltigkeit und in Teilen auch die Inflation tragen dazu bei, dass das gute alte Einmachen wieder in Mode kommt. Ob Marmeladen oder Gelees einzukochen oder Früchte oder Gemüse einzulegen – beides hat seine Vorzüge:

Was früher gut war, ist es in diesem Fall auch heute

Das Einkochen oder Einlegen hat seine Vorteile. Erstens bietet es die Möglichkeit, Saisonfrüchte auch außerhalb der Saison genießen zu können. Zweitens können Sie Mengen an Früchten und Gemüse, dass Sie nicht mehr rechtzeitig verbrauchen werden, lange haltbar zu machen. Drittens können Sie die selbst konservierten Produkte schnell zugänglich und praktisch für weitere Gerichte nutzen – es ist ja bereits alles vorbereitet. Viertens ist so ein Glas mit hausgemachter Marmelade oder selbst eingelegten Gurken ein schönes Mitbringsel. Sie merken – dass diese Technik mal sehr verbreitet war, macht Sinn, und noch mehr, sie auch wieder in den Alltag zu integrieren.

So geht’s

Die Basis allen Einmachens

Was diesen Techniken zugrunde liegt, sind keimfreie Weck-, Spannbügel- oder Schraubgläser. Lassen Sie besagte Utensilien zehn Minuten in einem großen Topf mit Wasser auskochen. Danach entnehmen Sie die Gläser mit einer Zange, lassen Sie abkühlen und befüllen Sie mit Ihren wertvollen Produkten. Diese Prozedur ist notwendig, damit die fruchtigen Aufstriche haltbar bleiben.

So viel schon zur Ausstattung. Natürlich bedarf dazu den Früchten und dem Gemüse. Das sollte frisch und reif sein. Da sind Sie in unserem EDEKA Nils Meyer natürlich genau an der richtigen Adresse. Unsere Obst- und Gemüseabteilung ist voll von Erzeugnissen – ob aus der Region oder Genüssen der Welt – die eben genau diese Prädikate aufweisen. Sie sind die optimale Grundlage für Ihr Eingemachtes, denn nur die frischen, reifen Produkte bieten Ihnen später das volle Aroma, dass Sie konservieren möchten. Haben Sie Ihre Favoriten gefunden, kann es auch schon losgehen.

Obst süß mit Zucker einmachen

• Spülen Sie die Früchte im Vorfeld sorgfältig, aber vorsichtig ab. Dann entfernen Sie Druckstellen oder braune Flecken und zerkleinern Sie die Früchte – wenn gewünscht – mit einem möglichst scharfen Messer.
• Die klassische Variante ist der Gelierzucker mit dem Mischverhältnis eins zu eins. Das bedeutet, Obst und Zucker kommen zu gleichen Teilen zum Einmachen in den Topf. Beim Gelierzucker zwei zu eins oder drei zu eins kommt weniger Zucker auf mehr Früchte.
• Stellen Sie die Gläser vor dem Befüllen auf feuchtwarme Tücher oder spülen Sie vorher noch einmal von außen mit warmem Wasser ab, sodass der Temperaturunterschied für das Material nicht zu hoch ist.
• Obst sollte stets mit einem Zuckersud aufgefüllt werden, damit die Fruchtaromen betont werden. Die Einmachgläser werden am besten bis zur Unterkannte gefüllt. So wird das Volumen des Glases optimal genutzt und möglichst viel Luft ausgeschlossen. Dann verschließen Sie die Gläser sorgfältig.
• Geben Sie die Gläser in einen Topf und füllen Sie viel Wasser auf, dass bis 2-3 cm des Glases noch herausschauen. Lassen Sie das Wasser für zehn Minuten simmern oder leise kochen. Durch das Einkochen entsteht zunächst ein Überdruck, aufgrund der sich im Glas ausdehnenden Luft. Nach dem Abkühlen bildet sich ein Vakuum, der das Eingemachte perfekt konserviert.
• Lagern Sie die durchsichtigen Einmachgläser an einem dunklen und kühlen Ort mit gleichbleibender Temperatur. So bleiben Vitamine und Farbe erhalten und werden nicht durch Temperatur- oder Lichteinflüsse verändert.

Gemüse sauer oder salzig einlegen

Zunächst einmal gibt es bei Gemüse zwei Möglichkeiten, es einzulegen: roh eingesalzen und entwässert oder vorgegart und mit Essigsud übergossen. Zum Sauer-Einlegen eignen sich stark wasserhaltige Gemüse wie Gurken, Chinakohl, Zwiebeln oder Paprika.

• Waschen Sie das Gemüse sorgfältig ab.
• Legen Sie das Gemüse roh in kräftig gesalzenes Wasser ein und lassen es ruhig einen ganzen Tag durchziehen.
• Stellen Sie einen Sud her, in den Ihr Gemüse eingelegt werden soll. Die Basis sind Wasser, reichlich Salz, Essig und ein Schuss Zitronensaft. Dann geben Sie nach Belieben Pfeffer- und/oder Senfkörner hinzu, frische Kräuter wie Dill und Estragon. Chilli, Ingwer oder Meerrettich geben einen zusätzlichen Schärfekick.
• Spülen Sie das Gemüse erneut ab, geben Sie es in eines Ihrer Einmachgläser und füllen dieses bis zum Rand mit aromatisiertem Essigsud auf. Bevorzugen Sie mehr Biss, nutzen Sie einen kalten Sud. Soll zum Beispiel die Gurke etwas weicher sein, gießen Sie einen heißen Sud auf.
• Natürlich muss das Eingelegte nicht sortenrein sein. Auch Gurkenscheiben mir Paprikastückchen und Perlzwiebeln ergeben als Mixed Pickles einen wunderbaren hausgemachten Party-Hit.
• Und noch etwas: Nicht nur Gemüse, sondern auch Eier eignen sich für das Einlegen. Die sogenannten Soleier sind ein altbekannter und geschmackvoller Genuss. Auch Zitronen lassen sich salzig einlegen und ergeben ein ungeahnt tolles Aroma.

Wussten Sie schon?

Die Unterscheidung von Obst und Gemüse ist nicht eindeutig, sondern kulturell bedingt. In Deutschland gibt es zum Beispiel verschiedene Definitionen, die sich zum Teil widersprechen:

Im Unterschied zu Obst ist Gemüse für gewöhnlich einjährig. Fruchtgemüse, wie etwa Gurken, Kürbisse oder Tomaten, sind nach der botanischen Definition Obst und nach der Lebensmitteldefinition Gemüse. Obst wird üblicherweise roh verzehrt, Gemüse hingegen vor dem Verzehr gekocht oder anderweitig zubereitet. Das Obst zeichnet sich im Allgemeinen durch den im rohen Zustand angenehmen, meist süßlichen oder säuerlichen Geschmack aus.

Empfehlung: Mixed Pickles

Ihr Gemüsebeet hat reichlichen Ertrag gebracht oder Sie lieben regionales und saisonales Gemüse vom Markt? Mit unserem Mixed-Pickles-Rezept können Sie diese Gemüsevielfalt in den Winter retten und sie einfach wie zu Großmutters Zeiten lecker und würzig einmachen.

Zutaten

• 250 g Blumenkohl ● 200 g bunte Möhren ● 1 rote Paprika ● 1 gelbe Paprika ● 250 g Zucchini ● 1  rote Zwiebel ● 500 ml Weißweinessig ● 2 EL Meersalz ● 150 g Zucker ● 1 TL grober  schwarzer Pfeffer ● 2 TL Senfkörner ● 1 ½ TL Koriandersaat ● 3  Lorbeerblätter  

Zubereitung

1. Blumenkohl in kleine Röschen abtrennen und waschen. Möhren schälen und in Stifte oder Scheiben schneiden. Paprika waschen, Stiel und Kerngehäuse entfernen und in mundgerechte Stücke schneiden. Alternativ können auch Mini-Paprika verwendet werden. Zucchini waschen, Enden abschneiden und in Scheiben oder Spiralen schneiden. Zwiebel pellen und in Spalten schneiden. Sämtliches Gemüse auf saubere Einmachgläser verteilen.
2. Essig, Salz, Zucker und 500 ml Wasser zusammen mit den Gewürzen in einen Topf geben und aufkochen. Sofort über das Gemüse gießen. Die Gläser fest verschließen, auf den Deckel stellen und abkühlen lassen.
3. Mixed Pickles gut verschlossen ca. 4 Wochen an einem kühlen, dunklen Ort ziehen lassen.